Sonntag, 8. Mai 2011

Vom Surfer zum Paradies

Heute heißt es Abschied nehmen...
In wenigen Stunden werden wir in den Flieger nach Bangkok steigen.
Die letzten Wochen sind viel zu schnell vergangen und es fällt uns schwer dieses wundervolle Land, unser neues zu Hause zu verlassen.
Aber hey, es geht nach Thailand also kein Grund um traurig zu sein;)
Aber nun eine Zusammenfassung der letzten Wochen...
Alle Hoffnungen auf Sonnentage in Brisbane schwanden dann auch direkt als wir aus dem Flughafen kamen. Regen!! und das die nächsten 3 Tage. Aber in einem tollen Hostel mit super Leuten und auch noch einer Bar im Keller ließ  sich das ganz gut aushalten.
Von Brisbane aus ging es dann via Greyhoundbus nach “Surfers Paradise”. Und ja so heißt dieser Ort wirklich. Dank des legendären Blues Festivals in Byron Bay steckten wir in dem Australischen “Mallorca” für eine Woche fest. Was ein Spaß! Spitzen Wetter und legendäre Partyabende dank der Osterferien in OZ (-erinnerten uns stark an den amerikanischen Springbreak) bescherten uns dann eine spitzen Woche!
Angekommen in dem langersehnten Örtchen Byron Bay erwartete uns, was eine Überraschung...REGEN!!!
Aber all die Enttäuschung war wie weggeblasen als wir in im “Aquarius Backpackers” eingecheckt hatten und uns die überragende Athmosphäre des Hostels einnahm.


Ein 10-Bett Zimmer wurde unser neues zu Hause.
Neben den beiden Jungs...ja, wir haben uns immer noch nicht voneinander trennen können;)...trafen wir den Pieter aus Holland wieder (Kennen gelernt vor 4 Monaten in NZ ) und viele andere nette Menschen, die wir heute ganz doll vermissen.
JA, dieser Ort hat uns verzaubert. Und nach 5 Tagen Regen wurden wir zum Abschluss noch mit 3 Sonnentagen belohnt, die wir bräsig am Strand verbrachten.
Viel gibt es leider nicht zu erzählen, da wir faul geworden sind und außer jeden(oder fast jeden) Abend unseren “Goonchen” genossen, am Strand rumhingen und was
man sonst so tut im Urlaub,nun wirklich nicht viel anderes getan haben!
Einen super Tagesausflug hatten wir in den nahegelegenen Ort “Nimbin”. DIE Hippiestadt überhaupt. Eine Straße voller bunter Läden, an jeder Ecke lustige Kräuter und magische Cookies zu kaufen. Ein Museum voller alter VW-Vans und netten Gemälden wie einer Mona Lisa aufgepimpt mit einem dicken Joint im Mund und fröhliche, bunte Menschen everywhere!

Abschied ist blöd!!! Aber leider war die Zeit in Byron Bay dann auch vorbei und es wurde Zeit sich nach 4 Wochen von Tom und Yannick zu trennen. Oh je, wie wir die beiden vermissen!
Nach 12 Stunden Busfahrt erreichten wir Sydney und unser Hostel in dem unsere Reise und wundervolle Zeit in Australien begann.
Ach nee...wen trafen wir dann hier?? Annika Runge und Sarah Plate aus Münster. Darauf wurde natürlich angestoßen!Es gibt halt immer einen Grund zum feiern.
Als krönenden Abschluss gönnten wir uns dann noch trotz leerem Kontos die “Blue Mountains” Tour.
Ein riesiger  Nationalpark, atemberaubende Natur, ein wirklich blauer Schimmer über den “Blue Mountains” und verzaubernde Geschichten der Aboriginies waren die letzten Zutaten für eine  eh schon perfekte Reise durch Australien.
Eins steht fest. WIR KOMMEN ZURÜCK!!

Es ist Zeit...der Flieger wartet nicht. Wir melden uns aus Asien!!
Kuss und Schluss

Samstag, 16. April 2011

Roadtrip: Sydney – Melbourne & Great Ocean Road Unterwegs mit Tom und Yannick





Day 1, Sunday 03/04/2011: Nach einer überragenden ersten Woche in Sydney mit zu viel Goon („Weißwein“; Zutaten: Milch, Eier, Fisch und Hühnchen) haben wir beschlossen, mal endlich mehr von Down Under zu sehen als nur das australische Nachtleben (ääähmm, ja). Also haben wir spontan mit Tom und Yannick (zwei witzige Kerlchen aus Ravensburg, die wir am ersten Tag in unserem Hostel kennen gelernt haben) ein Jucy-Van für die nächsten zwei Wochen gemietet und uns auf große Tour begeben.
An unserem ersten Tag sind wir voller Motivation nach Kiama gefahren und hatten da unseren ersten Stopp um die weltberühmten Blow Holes fotografisch festzuhalten. Doch statt beeindruckende Fontänen erwarteten uns nur jede Menge Touristen (hauptsächlich mal wieder „Foto, Fotooo“-Menschen) und ein wenig Wassergeplätscher. Daraufhin hatten wir einstimmig beschlossen unseren angefangenen Tag doch lieber am Strand zu verbringen. Durch die Zeitumstellung mussten wir jedoch feststellen, dass es schon um sechs Uhr dunkel wird, also haben wir uns aufgemacht um ein Schlafplatz für uns und unseren „Jimmy Jungle Jimbob der Grün-Lilane“ zu suchen. Kurz nach Ulladulla in Bateman´s Bay haben wir das perfekte Nachtlager an einem wunderschönen Scenic Lookout über der Stadt gefunden und haben (mal wieder) mit Goon auf unsere erste gemeinsame Nacht und auf weitere spannende zwei Wochen angestoßen. So, noch mehr als 1000 km … ist ja nicht mehr weit bis nach Melbourne ;-)

Day 2, Monday 04/04/2011: Wir hatten ein reichliches Backpacker-Frühstück (Baguette, Tomaten, Eier, Schinken, Käse) und haben uns weiter Richtung Sapphir Coast gemacht. Auf dem Weg waren wir jedoch gezwungen, in Tilba Tilba und Central Tilba (berühmt für ihre Käse- und Milchproduktion) anzuhalten damit die Jungs Fotos von den Ortsnamen machen konnten. Die hatten sich schon auf der ganzen Fahrt darüber lustig gemacht und haben gestrahlt wie zwei Honigkuchenpferde als wir endlich da waren. Allerdings wurden ihre Albereien damit bestraft, als zwei wilde tilbanesische Hunde Tom und Yannick verfolgt und ihr Revier am Ortsschild markiert haben. Wer ist hier der Boss? Also schnell weiter.
Im Mimosa Rocks Nationalpark haben wir die Mimosa Rocks am Aragunnu Beach bestaunt. Ein heiliger Ort der Aborigines, der aus vielen Steinen und Steintürmen besteht. Warum genau dieser Ort heilig ist wissen wir bis heute noch nicht. Nennenswert ist auch, dass wir an diesem Tag unsere ersten wilden Kängurus gesehen haben, die sich hinterher „nur“ als Wallabies herausstellten. Voller Aufregung konnte Yannick auch nicht damit aufhören, Kängurukacke zu fotografieren. Ein must-have im späteren Fotoalbum! Haha.
Nach einem langen anstrengenden Tag (da wir ja so viel gewandert sind, hüstel) haben wir unseren Tag in Tathra am Chamberlain Lookout direkt am Meer mit Spaghetti Bolognese ausklingen lassen. Schnell wurde auch die Rollenverteilung festgelegt: Wir Mädels bereiten täglich ein deliziöses Mahl zu während die Jungs dafür spülen gehen. Aber mit ein „bisschen“ Goon (heißt: 4 Liter) lässt es sich ja leichter abwaschen …

Day 3, Tuesday 05/05/2011): Heute wollten wir mal mehr schaffen als nur ein paar Kilometer und hatten uns vorgenommen früh aufzustehen. Jedoch scheiterte es an den Jungs, da sie am Abend vorher ja jeder zwei Liter Weißwein getrunken hatten. Egal, Sonne, Meer und gute Laune! :-) Jetzt hieß es nur noch: Mission Dusche. Da auch Tom seinen Kater weg waschen wollte begab er sich auf große Erkundungstour und hat erfolgreich einen Wasserschlauch hinter einem privaten und geschlossenen Angelclub gefunden. Der angenehme Strahl spülte unsere Müdigkeit weg und Tom verzichtete sogar ganz auf seine Badeshorts, um der strahlenden Sonne mit seiner Nacktheit entgegen zu strahlen. Wie immer hatten wir mal wieder mehr Glück als Verstand, denn als Yannick als letzter mit „duschen“ fertig war kam der Besitzer des Clubs um seinen Angeltag zu beginnen.
Ansonsten sind wir nur viel gefahren, hatten einen kurzen Zwischenstopp in Lake Entrance um nach free campsites zu fragen, sind aber letztendlich in einem Park in Sale gelandet und haben unser Dasein im fernen Australien mit ihrwisstschonwas zelebriert.

Day 4, Wednesday 06/04/2011: Eigentlich hätten wir tanken sollen. Yes, we would have do that. Während Yannick und Tom schon in Panik geraten sind als der Tankanzeiger erst beim letzten Strich vor null stand haben wir unsere weibliche coolness bewahrt („Mit dem Tank kommen wir noch mindestens 200km!“). Schließlich war der Sprit in Sales teuer und wir wollten in den nächsten Ort fahren, um eventuell zwei Cent zu sparen. Schließlich kannten wir das alles schon von Neuseeland, da konnten wir selbst mit Reservetank noch mehr als 100km fahren. Nur leider hat unser Van dieses eben genannte eben NICHT und auch keinen Tankblinker (kaputt). Nach etwa einer gefühlten viertel Stunde Fahrt wurden Franzis und Vivis Großkotzigkeit damit belohnt, dass der Wagen auf einem Hang mitten in der Pampa hinter Forrest Hill stehen blieb. Zum Glück waren wir auf einer zweispurigen Fahrbahn, jedoch saß der anfängliche Schock tief. Was nun? Die Jungs haben uns auf Spritsuche geschickt, in dem wir in die nächste, etwa 7km entfernte „Stadt“ trampen mussten („Mädchen nehmen die schneller mit.“). Nach einer halben Weltreise in der australischen Mittagshitze sind wir mit einem Kanister (für 30$) gefüllt mit Benzin (für 13$) schwitzend wieder gekommen, um von den Jungs mit nackten adonischen Oberkörper begrüßt zu werden, die sich währenddessen gesonnt hatten. Life is great, wa? ;-)
Schnell füllten wir den sparsamen 8 Liter die wir gekauft hatten in den Tank … und dann off to Phillip Island! Aber mehr als ein Puff kam nicht als Franzi versucht hatte das Auto wieder zu starten. Schließlich standen wir an einem Hang und anschieben konnten wir es auch nicht, da unser Jimmy Jungle Jimbob der Grün-Lilane leider ein Automatik-Wagen ist. Aber das Glück ist ja ständig präsent, während unser Verstand irgendwann irgendwo auf unserer Reise verloren gegangen ist. Diesmal hieß unser Glück Wayne Skate, ein sehr netter Australier im besten Alter, der angehalten ist um uns zu helfen. Seine Hilfe bestand darin uns den australischen ADAC zu rufen, der nach einer halben Stunde jedoch immer noch nicht da war. In dieser halben Stunde hatten wir auch ein super Angebot bekommen, bei Wayne zu schlafen. Er erwähnte auch ein, zwei Mal dass er kein Backpacker-Mörder ist, was uns natürlich dann sofort beruhigte.
Wir probierten es also nochmal und -ha, endlich!- funktionierte es nach ein paar Anläufen. Wayne führte uns zur nächsten Tankstelle und daraufhin folgten wir ihm und seiner Einladung nach Cape Paterson bei Inverloch, um die Nacht bei der Familie Skate zu verbringen. Dort erwartete uns ein restlicher Tag mit Boogie boarden am Strand, ein dickes BBQ mit den Skates (Wayne und seine Frau Sara, die beiden lovely kids Olivia und Josh) in einem tollen Haus und eine ruhige Nacht im skate´schen Bungalow im Garten mit Fernseher, Billiard-Tisch und zwei Paletten Bier for free im Kühlschrank, ganz alleine nur für uns! :-)

Day 5, Thursday 07/04/2011: Nach dem gestrigen luxuriösen Tag bei den Skates haben wir uns schweren Herzens weiter auf den Weg gemacht, um Melbourne wieder ein Stückchen näher zu kommen. Wir hatten einen vollgepackten Tag der aus hungrigen Pelikanen, schlafenden Koalas in nicht natürlicher Umgebung (vor lauter Aufregung hat Yannick diesmal kackende Koalas fotografiert), dressierte Pinguine und Pferden mit unmenschlichem Glied auf Phillip Island bestand.
Nach diesen vielen imposanten Eindrücken haben wir eine unruhige Nacht in Koo Wee Rup an einem Scenic Lookout am Highway verbracht.

Day 6, Friday 08/04/2011: Melbourne, oh du wunderschöne Stadt! Melbourne, oh du mit der besten Partyszene! Melbourne, oh du geilste Stadt der Welt! Ernüchternd mussten wir aber alle feststellen, dass Melbourne nicht die tollste Stadt der Welt ist wenn man mit dem Auto unterwegs ist und einen Schlafplatz braucht. Wenigstens konnten wir erfolgreich die M1 umfahren und somit die Mautgebühren von 12$ sparen, indem wir stundenlang durch die Vororte gegurgt sind um ins Stadtzentrum zu kommen. Bleibt natürlich die Frage, ob 12$ nicht günstiger gewesen wären als den Sprit von ein paar Kilometern zu verfahren.
Nach langer Suche hatten wir dann auch endlich ein Parkplatz in der Stadt für 13$ per day gefunden und uns auf Sightseeing-Tour begeben. Sightseeing heißt die Shops und Läden von innen zu bestaunen und die kulturelle Sommerschlussverkäufe mitzunehmen ;-)

Day 9, Monday 09/04/2011: Den siebten und achten Tag haben wir in einem Caravan Park in Williamstown verbracht, einem Vorort südlich von Melbourne. Leider waren wir an diesem Wochenende sehr langweilig und haben nicht die melbourn´sche nächtliche Lokalitäten erkundet, hatten dafür jedoch zwei spannende Abende (der nur aus Essen, trinken, schlafen, chillen und Karten spielen bestand) auf dem Campingplatz. Sehr angesprochen hatte uns auch die Caretakerin mit den rosa Pantoffeln und Damenbart, die wohl allerdings nicht nicht so viel care nahm da wir nur eine Nacht von zwei bezahlt haben.
Great Ocean Road! Heute war unser erster Tag auf einen der schönsten Autostrecken der Welt. Am Bells Beach haben wir den Surfern (leider waren die zu weit weg um sagen zu können dass sie heiß waren) bei ihrer sportlichen Aktivität zugeguckt, zu den Erskine Falls sind wir nur gefahren weil das eine Muss für alle Touris ist (trotzdem sehr beeindruckend, so ein Wasserfall im tropischen Wald) und in Kennett River haben wir mit unserem geschulten Koala-Auge bestimmt zehn oder mehr Koalas in freier Natur gesichtet. Die sind so süß, das nächste Mal werden wir sicher eins vom Baum klauen!

Day 10, Tuesday, 12/04/2011: Begonnen hat unser Tag mit Regen. Jedoch haben wir uns davon nicht trüben lassen und sind zum Cape Otway zu fahren, um uns dort den bekannten Leuchtturm anzusehen, eines der Highlights auf der Great Ocean Road. Allerdings haben wir die günstigere Variante genommen und keine 17$ Eintritt bezahlt, sondern den Leuchtturm von ca. 1000 m Entfernung von einem Scenic Lookout aus zu beobachten.
Am Wrack Beach sollte uns eigentlich Wracks von Schiffen aus dem frühen 19. Jahrhundert erwarten. Nur waren wir leider zur falschen Zeit da und hatten schon die Flut erwischt, aber immerhin konnten wir noch einen Anker plus nochirgendwas im Wasser am Strand sehen. Am Abend ging dann die Diskussion los was das zweite Ding neben dem Anker im Wasser war
(Tom: „ Ein Schiffsmotor!“; Yannick: „Ach was, ein Schiffsmotor vom 19. Jahrhundert. Ja nee ist klar. Ich glaub das war ´ne Kaffeemaschine.“).
Der finale Abschluss an diesem Tag waren die 12 Apostels. Die Zahl ist jedoch eine Lüge, acht Steinhänge sind es nämlich im Wasser. Und nicht 121 Leider hatten wir nicht so viel Glück mit dem Wetter, kalt, windig, bäh!

Day 12 (eigentlich 13, aber irgendwie bin ich mit den Tagen durcheinander gekommen), Friday 15/04/2011: Last day! Traurigkeit macht sich breit, da die zwei Wochen mit den Jungs im Van zu schnell vorbei gegangen sind. Wir hatten eine tolle Zeit, aber wir machen uns eine noch bessere Zeit in Brisbane, Byron Bay & Surfer´s Paradise! ;-) Sitzen grad am Flughafen, mittlerweile ist es auch schon Samstag und warten nur darauf, endlich in die Sonne (ca. 30°C in Brisbane) fliegen zu können. Noch sechs Stunden, dann geht der Flieger …

Anm. der Red.: In Brisbane sind es momentan leider nur 20 Grad und vereinzelt ziehen Regenwolken auf.

Mittwoch, 30. März 2011

Ga´day mate!

Sydney, Australia, 26 C° : Nach zweieinhalb Monaten mussten wir leider unsere "Heimat" Neuseeland verlassen. Bye bye geliebtes Auto und Selbständigkeit, jetzt sind wir ganz und gar wieder richtige Backpacker! Also trampen und in Hostels übernachten, you know ... Sydney ist eine super tolle Stadt, aber Leute: the Opera-House ist nicht soooo groß, also seid nicht zu enttäuscht wenn ihr davor steht.
Nur eine kurze Message von uns, wir leben noch und werden nun die nächsten eineinhalb Monate Downunder erkunden, mit Kängurus boxen und Boomerangs werfen ...

Freitag, 18. März 2011

Sweet as ... maggots and grasshoppers



(South Island) Im Beachhouse in Picton relaxen; sich in Nelson vor der Polizei verstecken; mit dem Kayak durch den Abel Tasman paddeln und kleine Seehundbabys beobachten; Hunger bekommen nachdem man die Pancake Rocks nähe Westport besichtigt hat; einer der schönsten  Autostrecken der Welt fahren (World´s Top 10, Westküste; Westport nach Greymouth); beim „fremd duschen“ in Hokitika erwischen lassen; eine schöne Woche in Queenstown verbringen („Franzi got a skateboard in her face“), außerdem die traditionelle Kiwi Haka Show der Maoris anschauen und nächtliches Schlafsackhüpfen um sich in der Kälte warm zu halten; die wunderschöne Natur im Milford Sound via boatcruise bestaunen und sich fühlen als wäre man bei dem Film „Der Herr der Ringe“ gelandet; in Wanaka Illusionen im Puzzling World einwirken lassen und ein Labyrinth meistern (Vivi hat den Notausgang genommen);  Innereien, Maden, Grasshüpfer und Skorpione zum Frühstück auf dem Hokitika Wildfoods Festival essen, Pferdesperma zum runter spülen; täglich im Lake Mahinapua baden, der die Farbe von Coca Cola hat (Rekord: 8 Tage ohne Dusche!); ein langer Track zum Devil´s Punchbowl Fall (haha, nur halbe Stunde return);  Höhlenforschungen im Cave Stream am Arthur's Pass; versuchen unser geliebtes Auto in Kaikoura zu verkaufen; mit Janosch die Ostküste entlang fahren und unsere restlichen zwei Wochen in Neuseeland genießen … yes, life is great! :-)  

Mittwoch, 23. Februar 2011

New Zealand ABC

Avocados: Super preiswert und total lecker hier. Seit unserer Ankunft erfreuen wir uns zum Frühstück, Mittag- und Abendessen daran.

Beachhouse: In Taupo (Nordinsel) haben wir Nick Stevenson, 25, kennen gelernt. Dieser hat uns zu seinem Beachouse in Picton eingeladen; dieser Einladung sind wir selbstverständlich gefolgt und haben somit die ersten drei Tage auf der Südinsel in Luxus verbracht.

Cable Car: Eine Touristenattraktion in Wellington City, vergleichbar mit den Trams in San Francisco. Eine schöne Sache, aber 3,50$ für ca. 5 Minuten Fahrt nach oben sehr happig. Wir sollten mal sportlicher werden und zur Abwechslung mal laufen.

Den größten Schrecken ihres Lebens bekam Vivi, als sie um halb drei Nachts fast mit dem Auto abgeschleppt wurde, als sie darin geschlafen hat. (Franzi hat sich in Wellington drei Tage Hostel gegönnt, während Vivi auf dem Parkplatz nebenan genächtigt hat, ohne jedoch irgendwelche Parktickets bezahlt zu haben)

Englisch: Ist natürlich sehr wichtig hier. That´s why we´ve started talking in english since a couple of days. It may be surficial sometimes, but it works. Have improved our english yet though!

Franziska Grützmacher ist New Zealand´s next topmodel ;-) (Die Einheimischen hier sind alle sehr klein, somit wird dem „Hobbitland“ alle Ehre gemacht.)

Gott, manchmal kann es im Auto ganz schön langweilig werden, vor allem wenn es regnet.

Hatschii! Gesundheit, leider ist Vivi krank. Man wird hier selbst in der Sonne nicht von Krankheit und Co. verschont. (Nur um euch auf den neuesten Stand zu bringen.)

Itches & Bites: Wir dachten das wir nach ein paar Wochen resistent gegen Mückenstiche und etc. sind. Aber wir haben uns getäuscht, vor allem machen uns die „sandflies“ auf der Südinsel sehr zu schaffen.

Ja, wir haben mehr Glück als Verstand hier. Nach vier Wochen Treue hat unser Gaskocher endgültig den Geist aufgegeben, und da standen wir nun blöd und hatten kein Abendessen. Bis ein nettes Ehepaar Mitleid hatte und uns zwei von ihren vier wunderbaren Döner abgegeben hat. Yummi!

Kiwis: haben wir bis jetzt noch keine in der freien Natur gesehen. Bei dem Plan die nachts auf eigene Faust mit der Taschenlampe zu suchen wurden wir ausgelacht. Mist, dann müssen wir wohl doch noch in den Zoo oder in einen Wildlife-Park.

Liebe Freunde und Familie zu Hause: Zwar gab es mal wieder ein Erdbeben in Christchurch, und obwohl wir auch auf der Südinsel sind haben wir nichts davon mitbekommen. Uns geht es gut, also macht euch keine Sorgen!

McDonalds: Sehr elementar für unsere Reise, natürlich wichtig wegen dem free Wifi, nicht wegen den Burgern.

Noch sind wir zivilisierte Menschen, obwohl rasieren und duschen schon total überbewertet sind. Aber wir können gut mit der Natur und bis jetzt meinte sie es auch gut mit uns. Camp wild!

Opossums sind hier in Neuseeland sehr verhasste Tiere, da sie sich unglaublich schnell vermehren und schädlich für das ökologische Gleichgewicht sind. Wir hatten immer nur tote Exemplare auf der Straße gesehen, bis wir nachts mal ein echtes lebendes Opossum mit dem Auto begegnet sind. Diese lebendige Begegnung war jedoch nicht von Dauer, da Franzi das arme Ding überfahren hat. Der Schock sitzt bis heute immer noch tief ...

Petrol: Waaaahnsinn wie wir uns hier dumm und arm fahren. Sprit ist hier unglaublich teuer (vor allem auf der Südinsel), vergleichbar wie in Deutschland. Vor allem ist die hügelige Landschaft hier auch nicht gerade förderlich um spritsparend zu fahren. Aber drum rum kommen wir trotzdem leider nicht.

Quatsch machen wir jeden Tag, aber wen interessiert´s, schließlich sind wir gaaaanz weit weg von Deutschland ...

Regen: Wir wollen uns es zwar immer noch nicht eingestehen, aber selbst hier auf der anderen Seite der Welt gibt es Regen. Und in Neuseeland leider viel zu oft …

Sushi...hmmmmmm! Das beste Sushi gibt es in Wellington, ein kleiner unscheinbarer Laden mitten im Central City, unglaublich lecker und bei 1$ das Röllchen kann man auch nicht meckern.

Tongariro Crossing: Wir waren so motiviert und wollten den Murdoch-Berg aus „Herr der Ringe“ tapfer erklimmen und irgendeinen Ring in den Krater werfen, nur leider ist aus dem 8-Stunden-Walk nur ein zweistündiger geworden. Entweder war es Faulheit oder Franzis steifer Nacken der uns daran gehindert hat.


Umbuchen: noch steht nichts fest, aber wir versuchen Neuseeland zu verkürzen damit wir länger auf den paradisischen Gili-Islands (Bali) bleiben können. Neuseeland ist wirklich wunderschön, aber in der kurzen Zeit haben wir schon sehr vieles gesehen und haben gemerkt, dass uns zwei Monate hier völlig reichen (anstatt 2/einhalb).

Vivi ist schwarz. She got a little bit tan.

Wir haben hier in Picton unser Abendessen zum ersten Mal selber „gesammelt“: frische Muscheln aus dem Meer. Sehr empfehlenswert: in Weißweinsoße und Knoblauch gekocht, danach mit Bread crumble im Ofen überbacken.

Xmal schon gemacht und können leider immer noch nicht damit aufhören: Duschen in fremden Hostalitäten. Jaja, wir hatten versprochen damit aufzuhören ...

Yay, sind gestern mit Nick und seinem Boot durch die Buchten von Picton gefahren! Einfach wunderschön.

Zum Glück haben wir es als zwei reisende Mädels nicht schwer hier. Es ist unglaublich toll wie schnell man neue Kontakte knüpft und/oder aufregende Sachen für wenig Geld erleben kann. Wir genießen nun unsere letzten Wochen in Neuseeland auf der Südinsel und hoffen, dass wir bald mal wieder spannenderes zu erzählen bzw. zu schreiben haben als ein Neuseeland ABC! ;) 

Donnerstag, 10. Februar 2011

About ducks, zorbing and other scary stuff

Nach reichlichem Sonnenbaden an den schoensten Straenden Taurangas und exclusivem Muschelgenuss (1 kg = 3$) sind wir freiwillig in die Pupsstadt Rotorua gefahren. Und wir meinen nicht "pups" weil die Stadt so klein ist- Nein, Rotorua ist gepraegt von thermalen Aktivitaeten, die einen fauligen Eier- und Schwefelgeruch in der ganzen Umgebung verbreiten. Aber wir haben uns tapfer dieser Herausforderung gestellt und hatte wundervolle Tage dort, vor allem am Blue Lake. Der Blue Lake ist auch wirklich blue und somit hatten wir gleichseitig jeden Morgen eine kalte und erfrischende Dusche.
Bis jetzt waren wir ja immer sehr taffe Wildcamper und schrecken weder vor Strafzetteln (Parkverbot) noch vor Hausfriedensbruch (heimlich auf Campingplaetze oder ins Hostel schleichen um dort zu duschen) und Diebstahl (28$ fuer einen Reisefuehrer!) zurueck.(Wir hoeren aber natuerlich mit unseren kriminellen Machenschaften auf, versprochen!)
Aber auch grosse Maedchen duerfen mal weinen, nachdem sie eine Begegnung mit dem schrecklichsten Monster Neuseelands hatten: Einer ENTE!
Diese hatte uns bei geruhsamen Schlaf im Auto penetriert, denn trotz nuechternem Zustands sind wir fest davon ausgegangen ein Monster vor unserem Fenster zu haben. What ever...
Die naechste Herausforderung stellste sich beim "Zorbing".
Zorb ist eine dumme Kiwi-Erfindung, die allerdings sehr viel Spass mit sich bringt: Man nehme Franzi und Vivi, ein grossen Plastikball gefuellt mit Wasser und einen hohen, steilen Huegel-Voila-heraus kommen 2 nasse Maedels, die nicht mehr aufhoeren koennen zu lachen :D
Das naechste was uns Angst machte war der Eintritt zum Weimangu Volcanic Valley. 34,50$ fuer einen 2-Stunden Walk, um uns den Ursprung der Erde anzusehen.
Leider war dieser Ursprung total langweilig, aber vielleicht sind wir auch einfach nicht predisziniert fuer die Schoenheit der Natur (natuerlich nicht, schliesslich sind wir in Neuseeland!) und wir fuer diesen Preis mehr erwartet hatten.
Momentan sind wir in Lake Taupo und haben uns unserer (bzw. Franzis) groesster Angst gestellt: Die Hoehe!
Diese Hoehe bestand aus 15.000 ft (ca. 5 km) ueber der Erde; aber mit einem knackigen jungen Spund ueber uns und die wunderschoenen Berge und Seen unter uns war das Gefuehl einfach ueberragend und unbeschreiblich! Aus dem kleinen, knatternden Flugzeug in die Tiefe, ins Nichts zu springen!

Und, dem jungen Spund sei Dank, wir leben noch und freuen uns sehr darauf in den naechsten Tagen, Wochen und Monaten uns noch weiteren Herausforderungen zu stellen und Todesaengste ausstehen zu koennen...


Freitag, 4. Februar 2011

Unterrichtsstunde: Neuseelandkunde

 Wir sind noch keine drei Wochen hier und haben schon einiges in und über Neuseeland gelernt:

z.B. dass man hier auch bei Regen und Gewitter einen schönen Sonnenbrand bekommen kann (Auckland). Oder dass die neuseeländische Polizei hier sehr nett zu Klein-Vivis ist, obwohl sie bei ihrer ersten Autofahrt in Whangarei mit knapp 20km/h zu schnell über die Straßen gebrettert ist (NUR eine Verwarnung, hehe).
Interessant war auch unser kleiner Trip nach Cape Reinga. Abgesehen davon dass es am nördlichsten Punkt Neuseelands einfach nur atemberaubend schön ist, hatten wir auch eine nette Begegnung mit einheimischen „locals“, als wir eine Nacht somewhere in nowhere campieren mussten. Da haben wir erfahren, dass die meisten hier zwar nicht rassistisch sind, aber dennoch viele Vorbehalte gegenüber Asiaten haben. Immerhin macht das Vivi-Volk über 10% der neuseeländischen Bevölkerung aus. Aber nachdem Alkohol als kleine Zutat zu der gepflegten Konversation hinzugefügt wurde, waren wir alle gute Freunde. Und dann lässt es sich plötzlich auch umso leichter Englisch sprechen. Dann beherrschen wir die Sprache perfekt, selbst das melodische Englisch der Kiwi-Menschen.
In Paihia haben wir gelernt, dass Delfine nicht immer mit idiotischen und kreischenden Touristen „spielen“ wollen. Zwar waren wir sehr enttäuscht (denn swimming with dolphins wäre sicherlich ein Neidfaktor für die daheim Gebliebenen gewesen ;)), aber die Szenerie der Bay of Islands und das Boom-netting (Touristen statt Fische liegen im Netz und werden vom Boot gezogen) hat es -fast- wieder wett gemacht. In der gleichen Stadt haben wir es geschafft, drei Nächte in unserem wunderschönen Auto wild zu campen. So save the money ladies! Der Nachteil dabei ist leider keine Dusche zu haben. Aber ein bisschen Schund ist immer, und zwei/drei Tage ohne Dusche sind ja verkraftbar.
Es ist auch schön zu wissen, dass es wunderbare Menschen und „Familie“ auf der anderen Seite der Welt gibt: haben die letzten Tage in der Stadt Coromandel verbracht. Diese „Stadt“ besteht aus einer Straße und sonst gibt es außer Natur da nicht viel zu sehen. Wir wollten da eigentlich so schnell wie möglich wieder weg und waren gerade fleißig in der Fluchtplanung, als wir auf die andere Seite der Stadt (heißt: andere Straßenseite) gewunken wurden. Nette Neuseeländer, die eine nette kleine Party gefeiert haben und die uns dann zum netten Wein und Champagner trinken eingeladen haben. Zudem gab es noch Austern, Pizza, Lachs, Baguette, Antipasti etc. … wunderbar gutes Essen, dass ein Backpackermagen nach zwei Wochen Weißbrot und Marmelade nicht mehr gewöhnt ist.
Auf dieser Party haben wir dann Deborah und Ian kennen gelernt, ein charmantes Ehepaar in den blühenden 60ern, bei denen wir die Nächte verbringen konnten. Natürlich ist es viel zu gefährlich für zwei kleine (nicht an der Größe gemessen) Mädchen, irgendwo in dunklen Parks oder auf gefährlichen Straßen zu übernachten (Neuseeland ist eines der sichersten Länder auf der Welt). Wir haben uns da sehr wohl gefühlt und sind immer noch sehr dankbar, dass diese Familie uns so liebevoll aufgenommen hat und hoffen, dass wir noch viele solcher Menschen auf unsere Reise kennenlernen werden.
Wissenswert ist auch, dass der Hot Water Beach wirklich HOT ist. Man (oder eben sehr viele Touristen) buddelt ein Loch am Strand und wartet die thermalen Aktivitäten ab, oder so, dann hat jeder seinen eigenen erholsamen Spa am Strand. Allerdings waren Franzi und Vivi am Anfang zu doof und haben an der falschen Stelle ein Loch gegraben und im kalten Wasser geplätschert, fröhlich mit der Einbildung das müsse so sein. Als wir uns dann plötzlich die Füße verbrannt hatten war die Lust auf Whirlpool dann auch schon wieder verschwunden.
Momentan sind wir in Tauranga, und mal schauen was wir noch dazu lernen können… wir lassen das neuseeländische Leben einfach auf uns regnen (nur eine reine Metapher, hier scheint natürlich immer und jeden Tag die Sonne!)